Email- und Messengerdienste

Kommunikation

Alles begann eigentlich mit den Emails. Diese dienten als digitaler Briefersatz und man stellte sehr schnell fest, wie genial es war, dem eigentlichen Schreiben auch noch verschiedene Anhänge hinzuzufügen zu können.


Erweiterung der Nutzungsmöglichkeiten

Doch in der alltäglichen Nutzung wurden diese digitale Kommunikationsart immer mehr ausgeweitet und so wurde klar das dies ein unglaublicher Fortschritt seien wird.


Viele verschiedenen Kommunikationsmöglichkeiten wurden dann über die Emails abgedeckt:

  • Briefersatz
  • Anhang von Datei-Paketen
  • Schnelle Terminvereinbarungen
  • Team-Absprachen
  • ... ...

Um diese Flut von schnellen digitalen Informationen „Herr zu werden“, entstanden dann entsprechende Programme wie Microsoft Outlook, später auch Apple Mail, Thunderbird, etc.. Gerade Outlook hat sich im Businessbereich sehr stark durchgesetzt und wurde mit zusätzlichen Funktionen wie Kalender und Aufgabenverwaltung, Archivfunktionen usw. zum Multitalent. Diese starke Präsenz in der Datensammlung und Aufbewahrung wird damit aber auch zu einem beliebten Angriffspunkt für Cyber-Krimminelle.


Email-Strategien

Betrachtet man nun die Entwicklung der Kommunikation über Emails, so muss man verstehen, dass es nicht mehr die "Eine und für Alle" gültige Lösung gibt. Es geht in erster Linie darum das persönliche Kommunikationsverhalten des Einzelnen oder das einer Firma zu verstehen. Danach kann man erst entscheiden welche Strategie man für sich erarbeiten und anwenden möchte. Diese Strategie sollte natürlich stark auf Sicherheit ausgerichtet sein, dennoch muss sie auch praktikabel und effizient sein.



Als Beispiel wird oft von einer 2-Account-Strategie gesprochen, wenngleich auch eine 3-Account-Strategie nicht unbedingt abwegig ist.



Im nachfolgendem Beispiel soll der einzelne Mensch mit privater Email betrachtet werden. Firmen-Email-Accounts müssen grundsätzlich für sich gesondert auf die individuellen Anforderungen ausgerichtet werden.



Die 2-Account-Strategie

Bei der Überlegung zwei Email-Accounts zu nutzen, geht es darum, die Nachverfolgbarkeit und das Nutzungsverhalten klar und diszipliniert festzulegen. Für alle vertrauenswürdigen Accounts bei denen man sich mit vollständigem Namen, Adresse usw. identifizieren muss, wie z.B Banken, Behörden oder auch bekannte Verkaufsportale, benötigt man eine saubere und möglichst sichere Email-Adresse. Da gerade die großen Anbieter wie Google, Microsoft als sogenannte Datenkraken etwas in Verruf geraten sind und auch andere bekannte deutsche Anbieter wie Telekom, Gmail und web.de, um nur einige zu nennen nicht gerade immer vorbildlich mit Benutzerdaten und teilweise sogar mit den Inhalten der Email-Accounts umgehen, sollte man sich nach guten Alternativen umschauen.


Zwei Anbieter für solche REALNAME-ACCOUNT-Emaildienste wären zum Beispiel:


Beide Dienste bieten nicht nur die verschlüsselte Übertragung der Emails an, sondern auch den verschlüsselten Account in hochsicheren Datenzentren. Es gibt sowohl eine Free-Version für die einfache Nutzung, jedoch sind auch die Abo-Versionen mit vielen weiteren Funktionen und Vorteilen in einem angemessenen Preislevel.


Private & Public Emailaccount

Einen zweite Emailadresse benötigt man dann noch für alle Dienste und Kommunikation bei denen keinerlei persönliche Informationen, wie Name Accountdaten etc., preisgegeben werden sollen. Oftmals wird dies auch als Pseudonym-Emailadresse bezeichnet.

Ein Beispiel für einen solchen Anbieter wäre:

  • Disroot aus Amsterdam, Niederlande.

Auch Disroot arbeitet mit hoher Sicherheit für die Privatsphäre und Verschlüsselung.


Die hier genannten Dienste sind jedoch nur Beispiele und es ist zu empfehlen, sich immer selbst einen Überblick zu schaffen, um es auch wirklich den eigenen Bedürfnissen optimal anzupassen.

 



Messenger-Dienste

Messenger Dienste gibt es mittlerweile unzählige, aber bei genauerem Betrachten sind sie auch sehr verschieden. Auch hier gilt es erstmal zu überlegen, was für den Einzelnen hierbei wichtig ist.



Die bekanntesten sind, um nur einige zu nennen:


  • WhatsApp
  • Messenger
  • iMessage
  • Telegram
  • Threema
  • Signal
  • ... ...


Da die meisten Menschen mittlerweile sogar mehrere Nachrichten-Apps nutzen, sollte man sich ein paar Fragen stellen. Grundsätzlich steht bei der Entscheidung welche App man nutzt, die Verbreitung meist an erster Stelle. Man möchte unkompliziert mit seinen Kontakten, Freunden, Kollegen, ..., verbunden sein. Die Angst vor Ausgrenzung oder einfach nur ständig etwas zu verpassen hat der extrem weiten Verbreitung von WhatsApp sicherlich geholfen mit Abstand die meisten User zu haben. Doch immer mehr Menschen möchten nicht ihre komplette Messenger-Kommunikation über den mittlerweile zu Facebook (Meta) gehörenden Dienst führen. Auch wenn WhatsApp grundsätzlich als sehr sicher angesehen wird, hat das Vertrauen in Facebook und all ihren dazugehörigen Diensten wie Instagram, Messenger und auch WhatsApp sehr gelitten. Der Quellcode ist nicht komplett einsehbar, sowie es bei andern alternativen Anbietern gehandhabt wird. Das Auslesen und Analysieren der persönlichen Daten wird von vielen Datenschützern bei den meisten Messenger-Diensten beanstandet.



Hier nochmal ein paar Gedanken zur Messenger-Auswahl:

  • Allgemeine Verbreitung
  • Sicherheitseinstellung innerhalb der App
  • Kontakte verifizieren
  • Sicherheit während der Datenübertragung
  • Datenspeicherung (auch Backups und Metadaten - wer wann mit wem kommuniziert hat -)
  • Tracking (Metadaten, IP-Adresse, ...)
  • Selbstzerstörende Nachrichten
  • Telefon Funktion (Audio, Video)
  • ... ...


Während WhatsApp mit der sehr hohen Nutzerzahl punkten kann und damit die unangefochtene Nr.1 bezüglich der Verbreitung ist, so verliert dieser Dienst kontinuierlich an Vertrauen bzgl. Datenschutz und -sicherheit. In Punkto Sicherheit ist eher Signal vorbildlich. Neben dem komplett einsichtbaren Quellcode (Open Source) kann man aufgrund der nutzerkontrollierten Verschlüsselung in ganzer Linie von einem DSGVO konformen Ansatz sprechen. Das integrierte PFS (Perfect Forward Secrecy) verhindert bei Signal das nachträgliche Entschlüsseln durch Besitzen des Hauptschlüssels. Auch Threema verhält sich eher DSGVO konform im Vergleich zu anderen Diensten, bietet jedoch nicht die volle Transparenz wie Signal.

Abschließend kann man sagen: "Desto öfter wir auf verschiedenen Kanälen miteinander kommunizieren, idealerweise mit Apps die keine Metadaten speichern/auslesen, desto weniger kann ein zusammenhängendes, verlässliches Nutzerprofil erstellt werden.



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Team Collaboration

Wie schon zu Beginn besprochen, hat die digitale Kommunikation die Art wie wir Informationen miteinander austauschen revolutioniert. Gerade im Businessbereich hat sich sehr viel in den Bereich Emails verlagert und somit wurden mächtige Programme wie Microsoft Outlook zum muss. WhatsApp und andere Messenger-Dienste haben dann gerade im Bereich schnelle Informationen und Absprachen ihren Platz gefunden, um die teilweise "überquellenden Email-Accounts" zu entlasten und die Geschwindigkeit des Austausches zu optimieren.



Für Team-Arbeit war dies aber noch nicht optimal und somit entstanden viele Online-Dienste, welche sich genau auf dieses Thema konzentrierten. Eines der bekanntesten ist hierbei sicherlich Slack, ein cloud-basierter Anbieter aus den USA.



Plattformen für Team-Collaboration sollten immer auf den individuellen Nutzen abgestimmt sein. Des Weiteren gilt es auch hier grundsätzlich darauf zu achten wann, wo und wie die Kommunikation verschlüsselt wird. Viele dieser Plattformen bieten zudem auch integrierte Anwendungen an, welche aber wiederum von Drittanbietern zur Verfügung gestellt werden. Z.B. die Integration von Google Calendar, Google Drive, Dropbox, usw....
Hierbei verliert man sehr schnell den Überblick bezüglich Datenschutz und unterschätzt die Möglichkeit des Auslesen der Informationen und die Nachverfolgbarkeit des Team-Workflow.